Der Ort
Die Gemeinde Oberfell
In einer weiten Moselbiegung zieht sich Oberfell am Ufer entlang. Eine zweite Bebauungslinie liegt am Fuß der Moselberge, während beide von der Hauptstraßenbebauung gekreuzt werden, die sich mit dem Bachtal bis in den Hunsrück hinzieht.
Oberfell war Teil des Kurfürstentums Trier und hat sich einige Reste aus dem Mittelalter im Ortsbild bewahrt. Dazu gehört der romanische Turm der Pfarrkirche und das Haus der Gräfin Jutta von Pyrmont, die das Dorf 1256 dem Kloster Rosenthal schenkte. Ebenfalls aus dem 13. Jhdt. stammt die Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg, dem Hausberg der Oberfeller. Von dieser ebenen Hochfläche aus beschossen die Soldaten der Kurfürsten von Trier und Köln 1245-1248 die gegenüberliegende Burg Thurant. Das damals vielleicht aus Dankbarkeit über den Sieg errichtete Gotteshaus entwickelte sich zu einer bekannten Wallfahrtskirche. Eine Urkunde von 1296 bezeugt hohe Kirchenprominenz als Wallfahrer, selbst der Bischof von Jerusalem besuchte damals den Bleidenberg. Mit seiner Aussicht auf Moseltal und Eifelhöhen ist er auch heute noch ein beliebtes Ziel der Gäste von Oberfell.
Heute zählt Oberfell ca. 1200 Einwohner .
Oberfell liegt, durch die Tallage begünstigt, in einer der wärmsten Regionen Deutschlands. Von hier aus hat man eine Menge Möglichkeiten, die Gegend zu erkunden. Koblenz ist nur ca. 20 km entfernt.
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Geschichtliches
Erbaut wurde Oberfell wie viele andere Orte an der Mosel auf den Schuttfächern eines einmündenden Seitentals. Wie der Ort Alken und die Burg Thurandt gehörte auch Oberfell seit dem 13. Jahrhundert jeweils zur Hälfte zu Kurtrier und zum Erzstift Köln.
In der Zeit der französischen Besatzung gehörte der Ort zunächst ab 1798 zum Kanton Boppard und zwei Jahre später zur neugeschaffenen Bürgermeisterei Niederfell und zum Arrondissement Koblenz.
Mit der Verwaltungsreform 1816 unter preußischer Herrschaft wurde Oberfell dem neuen Landkreis St. Goar zugewiesen. Einhergehend mit der Ziehung der Kreisgrenze wurden auch die bisherigen Bürgermeistereien neu geordnet. Oberfell kam nun zur Bürgermeisterei Brodenbach.
Nach dem Sturz Napoleons wurde der größte Teil des ehemaligen Erzbistums und Kurfürstentums Trier dem Königreich Preußen zugewiesen. Im Einvernehmen mit der Regierung Preußens wurde das neue Bistum in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts in Dekanate aufgeteilt, die grundsätzlich mit den Verwaltungsbezirken der Landkreise identisch waren. Die Pfarrei Oberfell kam somit 1827 an das Dekanat St. Goar. Dieses wiederum war in drei Gruppen aufgeteilt. Oberfell gehörte zusammen mit den Pfarreien Alken, Beulich, Burgen, Dommershausen, Herrschwiesen, Niederfell und Obergondershausen zur zweiten Gruppe.
Mit der Auflösung des Kreises St. Goar im Zuge der Gebietsreform im Regierungsbezirk Koblenz kam Oberfell zum neugeschaffenen Landkreis Mayen-Koblenz. Außerdem gehört der Ort zur Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, deren Verwaltungssitz Kobern-Gondorf ist.
Aktivitäten
Es läßt sich auch sonst viel unternehmen. So befinden sich vor Ort sportliche Vereine: ein Tennis-Club, ein Wassersportverein, ein Sportverein (Fußball, Volleyball, Hallensport, Turnen etc.). Aber auch auf Schusters Rappen kann man das gut ausgebaute Wanderwegenetz nutzen. Es bieten sich hervorragende Panoramen.
Wer an anderen kulturellen Vereinen interessiert ist, kann ja Mitglied des Musikvereins "Mosella, dem Männergesangsverein"Moselgruß", des Kirchenchores "Cacilia", des Karnevalsvereins "Moosrebber" oder aber auch beim Junggesellenverein werden.
Auch infrastrukturell fehlt es an nichts. Zahnarzt, prakt. Arzt, Lebensmittel, Rechtsanwalt, sind nur einige erwähnenswerte Einrichtungen.